Möglichkeiten der letzten Ruhe – Bestattungsformen & Grabarten

Für die Wahl der Bestattungsform und der Grabart sind immer die Wünsche des Verstorbenen zu achten. Es sollte dabei aber auch berücksichtigt werden, ob jemand aus der Familie die Grabpflege übernehmen möchte und kann. Falls der Verstorbene keinerlei Angaben gemacht hat, müssen die nächsten Angehörigen zunächst die Wahl zwischen einer Erd- und einer Feuerbestattung treffen:

Die Erdbestattung im Sarg ist in Westeuropa noch immer die traditionelle Bestattungsform und darf nur auf Friedhöfen vorgenommen werden. Die Trauergemeinde geleitet den Verstorbenen im Sarg zu seiner letzten Ruhestätte und verabschiedet ihn dort auf angemessene Weise.

Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene mit dem Sarg eingeäschert und zu einem gesonderten Termin in einer Urne auf dem Friedhof beigesetzt. Die Trauerfeier im großen Kreis findet häufig vor der Kremation statt, während die Beisetzung im kleinen Kreis der Familie erfolgt.

Für die Beisetzung auf dem Friedhof kommen die folgenden Grabarten infrage:

Wahlgrab (Erd- und Feuerbestattung)

Das Wahlgrab wird von den Angehörigen ausgewählt und kann individuell gestaltet werden. Es eignet sich besonders gut als Familiengrab und wird für einen festen Zeitraum erworben (zumeist 25 Jahre). Dieser kann bei Bedarf immer wieder verlängert werden.

Reihengrab (Erd- und Feuerbestattung)

Die Grabstelle wird „der Reihe nach“ von der Friedhofsverwaltung vergeben und kann individuell gestaltet werden. In einem Reihengrab kann nur ein Verstorbener beigesetzt werden. Eine Verlängerung der Ruhezeit ist nicht möglich.

Das Kolumbarium (Feuerbestattung)

Ein Kolumbarium ist eine zumeist oberirdische Urnenwand, deren Fächer in der Regel mit einer Messingplatte verschlossen werden. Die katholische Kirchengemeinde „Heilige Familie“ in Osnabrück besitzt seit 2010 ein in die Pfarrkirche harmonisch integriertes Kolumbarium.

Weitere Kolumbarien gibt es unter anderem in der Kolumbariumskirche Heilig Geist in Georgsmarienhütte und auf dem Waldfriedhof Hagen.
www.kolumbarium-os.de

www.kolumbarium-os.de

Das anonyme Reihengrab (Erd- und Feuerbestattung)

Eine weitläufige Rasenfläche nimmt die Urne oder den Sarg des Verstorbenen auf. Der Grabplatz wird nicht gekennzeichnet, nur die Friedhofsverwaltung kennt die genaue Stelle. Die Trauerverarbeitung kann erschwert werden, da den Angehörigen ein fester Ort zum Trauern fehlt. Daher ist es sinnvoll, mit allen Familienmitgliedern über diese Problematik zu sprechen.

Alternative Bestattungsorte fernab des klassischen Friedhofs bieten außerdem:

Die Seebestattung

Hier wird die Asche in einer wasserlöslichen Urne auf dem offenen Meer beigesetzt. Es sollte eine besondere Verbindung des Verstorbenen zum Meer bestanden haben. Eine Trauerfeier an Bord ist möglich, zudem erhalten die Angehörigen eine Seekarte mit den Koordinaten der Beisetzung.

www.seebestattungen-nordsee.de

Die Naturbestattung

In sogenannten Friedwäldern oder Ruheforsten wird die Urne im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt. Der natürliche Waldcharakter bleibt erhalten, dadurch entfällt auch die Grabpflege. Es ist möglich, ein Namensschild des Verstorbenen am Baum anzubringen.

www.friedwald.de

Eine weitere Form der Naturbestattung ist die Almwiesenbestattung. Hierbei wird entweder die Urne in einer Wiese beigesetzt oder aber die Asche frei auf der Almwiese verstreut. Da in Deutschland Bestattungspflicht besteht, findet diese Bestattungsvariante zurzeit hauptsächlich in den Schweizer Bergen statt.

Diamantbestattung (Feuerbestattung)

Seit einigen Jahren ist es möglich, aus der Asche des Verstorbenen einen Diamanten herzustellen, der in ein Schmuckstück eingearbeitet werden kann.

Detaillierte Auskünfte und Informationen zu den Bestattungsformen, Grabarten und Friedhöfen geben wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.